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Oma und Opa haben Einfluss auf die Zahl der Enkel23.08.2001, esn Kinderkriegen ist nicht nur Sache von Mutter und Vater, sondern auch eine Sache von Oma und Opa. Das zeigen die jüngsten Ergebnisse der Familien-Studie der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse. Hat die junge Mutter in ihrer Kindheit Liebe und Geborgenheit erfahren und das Familienleben als harmonisch empfunden, dann wünscht sie sich selbst oft mehr als ein Kind. Hat die Frau ihre Kindheit allerdings in negativer Erinnerung und von Erziehung und Zusammenleben ein weniger harmonisches Bild, dann dürfen sich die Großeltern im Regelfall lediglich über ein Enkelkind freuen. 175 junge Familien haben die Wissenschaftler aus München in den vergangenen sechs Jahren begleitet und herausgefunden, dass vor allem die Frauen über den Familienzuwachs entscheiden. Männer entpuppen sich in dieser Frage eher als Egoisten. Sein Wunsch nach einem weiteren Kind wird schwächer, je mehr er mit dem Kind um die Aufmerksamkeit und Zuwendung seiner Partnerin konkurrieren muss, sagt Brigitte Niemer, Projektleiterin der LBS-Initiative Junge Familie, die die Studie in Auftrag gegeben hat. Ist die Partnerin dagegen in ihrer neuen Rolle zufrieden, dann schließe sich auch der Mann ihren Wünschen an. Professor Wassilios E. Fthenakis, Familienforscher und Leiter der LBS-Familien-Studie fordert, die Zufriedenheit von Mann und Frau in der Elternrolle zu fördern. Weniger allerdings durch direkte finanzielle Beihilfen als durch Investitionen in Betreuungseinrichtungen, die Müttern den Wiedereinstieg in den Beruf erleichtern. Auch die Arbeitgeber könnten ihren Teil dazu beitragen: Durch flexiblere Arbeitszeitmodelle zum Beispiel, die Männern und Frauen das Miteinander von Berufs- und Familienleben ermöglichen.
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