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Minderjährigen keinen Alkohol gebenDer Landesverband des Malteser Hilfsdienstes hat wenige Tage vor Beginn der Karnevalszeit in den Hochburgen an Rhein und Ruhr von Alkoholmissbrauch von Jugendlichen gewarnt - das meldet DPA am 5.11.01. "Die jüngsten Alkoholopfer sind gerade elf Jahre alt", sagte der Sprecher der nordrhein-westfälischen Landesgeschäftsstelle in Münster, Kai Vogelmann, mit Blick auf Erfahrungen aus den vergangenen Jahren. Er appellierte an Kioskbetreiber, Einzelhandel und Schankbetriebe, keine alkoholischen Getränke an Kinder oder Jugendliche auszugeben. Frohsinn und Ausgelassenheit müssten auch zur so genannten fünften Jahreszeit nicht mit dem Griff zur Flasche einher gehen. Es sei für die Malteser, die seit Jahren Sanitäter für karnevalistische Veranstaltungen stellen, "nicht lustig, torkelnde, lallende oder zusammengebrochene junge Alkoholleichen versorgen zu müssen", sagte Vogelmann. Unter den geschätzt 2,5 Millionen Menschen in Deutschland, die behandlungsbedürftig alkoholkrank sind, seien 250 000 Kinder und junge Erwachsene, teilte der Landesverband mit Bezug auf Daten der Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahr in Hamm mit. Buchempfehlung:Wir brechen das Schweigen - Kinder von Alkoholabhängigen wecken Hoffnung Autor: Karl LaskKinder aus Familien mit einer Suchtproblematik durchbrechen ein weithin
bestehendes Tabu. Sie berichten offen, wie sie das von der Sucht durchdrungene
Leben im Elternhaus erlebt haben. Wenn Sie nämlich aus Scham schweigen, die
Probleme verdrängen und unwissend bleiben, erhöht sich die Gefährdung, selbst
direkt oder indirekt in ein Abhängigkeitsgeschehen hineinzugeraten. Der Leser
gewinnt tiefe Einblicke in das verborgene Leiden von Familien, die von einer
Sucht betroffen sind. Zugleich erfährt er Nachdenkenswertes und Ermutigendes,
das seine Beziehungen zu Betroffenen neue Impulse geben kann. Jugendliche und
Eltern finden Anregungen, über Gefährdungen nachzudenken und ihnen
entgegenzuwirken. Wie das erste Buch des Autors Der Kuß der Selene - Frauen
von Alkoholabhängigen machen Mut ist auch diese Buch leicht verständlich
geschrieben. Der Autor hat über drei Jahrzehnte in einer Therapeutischen
Gemeinschaft für alkoholabhängig gewordene Männer gelegt und sich dabei
zugleich intensiv den Familienangehörigen zugewandt. Ihm wurde die Gesundung
der Beziehungen in der Familie zu einem besonderen Anliegen, um so die
Suchtgefährdung der Kinder zu überwinden.
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