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Alt ist nicht gleich alt Sven-David Müller, Pressesprecher DIET

Altern ist ein biologischer Prozess, der nicht aufgehalten werden kann. Untersuchungen ergeben, dass Untergewicht und Mangelernährung diesen Prozess rascher ablaufen lassen, zu Krankheiten und einem früheren Tod als bei einem guten Ernährungszustand führen, so Sven-David Müller vom Deutschen Instituts für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T) in Bad Aachen.

Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird als alt klassifiziert, wer das 40. Lebensjahr überschritten hat. Allein die Lebensspanne über 65jähriger Menschen umfasst mehr als 35 Lebensjahre, so die Experten des DIET. Daher erfolgt eine weitere Differenzierung dieser Altersgruppe nach dem chronologischen Lebensalter:

65-74jährige - ältere Menschen (junge, aktive Alte) 75-90jährige - Hochbetagte 90-100jährige - Höchstbetagte über 100jährige - Langlebige Die vielfältigen Auswirkungen physiologischer Altersveränderungen, aber auch körperliche Behinderungen, psychische und soziale Probleme, geistige Beeinträchtigungen, Krankheiten und der Medikamentenabusus stellen bedeutende Risikofaktoren für eine Unterversorgung der Nährstoffe und folglich für die Entstehung von Mangelernährung und Untergewicht dar.

Untergewicht im Alter ist nicht nur weit verbreitet, sondern ist auch mit zahlreichen Folgen für den Gesundheits- und Allgemeinzustand, das Wohlbefinden und der Lebensqualität ver-bunden. Viele Senioren nehmen im fortgeschrittenem Alter an Gewicht ab, was gefährlich ist und auf Krankheiten hinweist. Umfang und Schwere der Folgen hängen wesentlich von Ausmaß und Dauer der vorangegangenen Unterernährung ab. Patienten mit einem schlechten Ernährungszustand haben ein erhöhtes Risiko für Wundheilungsstörungen, ein geschwächtes Immunsystem und folglich eine erhöhte Infektgefährdung. Lange Bettlägerigkeit in Verbindung mit Mangelernährung begünstigt die Entstehung von Dekubitus (Druckgeschwür). Im Krankheitsfall wird eine Genesung ungünstig beeinflusst. Mangelernährung ist auch mit einem erhöhtem Mortalitätsrisiko verbunden, betont Klaudia Hörist, ernährungsmedizinische Beraterin des DIET.

Sind ältere Menschen nicht mehr in der Lage, sich ausreichend altersgerecht zu ernähren, muss eine ergänzende Nahrung, Zusatznahrung, die Energie- und Nährstoffdefizite auffangen. Zusatznahrung ist in verschiedenen Geschmacksrichtungen in der Apotheke erhältlich. Der Einsatz solcher Zusatznahrung sollte frühzeitig erfolgen, nicht erst, wenn die Mangelernäh-rung weit fortgeschritten ist. Vorbeugen ist auch hier besser als heilen.

Ziel aller Ernährungs- und Bewegungsmaßnahmen im Alter sind die Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität. Die rechtzeitige Vorbereitung auf das Alter durch eine gesunde Ernährung und Lebensweise ist daher von großer Bedeutung, so Müller weiter. Da eine ausge-wogene Ernährung und regelmäßige Bewegung in der frühen Seniorenphase (60 bis 75 Jahre) zu einer altersentsprechenden Stabilität der Knochen- und Muskelmasse beitragen, Herz und Kreislauf in Schwung sowie Nerven- und Immunsystem intakt halten, sollten Betroffene die-se Lebensphase nutzen, um gesund ins hohe Alter zu gehen.

Quelle DIET, Pressemitteilung vom 24.August 2000

 

    

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